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Schleich, Carl (1788-1840) nach Alexander E. Fragonard (1780-1850)
Fragonard, Alexandre-Evariste, frz. Maler, Bildhauer, Dekorationsmaler, Zeichner, Illustrator, Stecher, Lithograph, *26.10.1780 Grasse, †11.11.1850 Paris. Sohn von Jean Honoré F. und Marie-Anne F., geb. Gérard, Vater von Théophile F. Schüler von Jacques-Louis David (1792 in dessen Atelier) und seines Vaters. 1793 Salondebüt mit der Zchng Timoléon immolant son frère (verschollen). Erhält 1794 zwei Preise beim Concours de l'an II. 1804 tritt F. als Zeichner in die Porzellan-Man. in Sèvres ein, wo er bis 1839 als kreativer Entwerfer vieler Dekore und neuer Formen wirkt. Um diese Zeit wird er auch mit der Ausgestaltung des Pal. du Corps législatif (Pal. Bourbon) in Paris mit plast. Schmuck beauftragt und ist dort mit Unterbrechungen 30 Jahre lang immer wieder als Bildhauer und Maler beschäftigt (Hw.: Giebel-Skulpt. an der Fassade, 1830 zerst. und später durch Reliefs von Jean-Pierre Cortot ersetzt). 1817 Ritter der Ehrenlegion. 1819 Gold-Med. 1.Kl. im Salon für das Gem. François 1er armé chevalier par Bayard, das als Plafonddekoration im Louvre bestimmt ist (in situ). Ab 1820 langjährige Mitarb. als Zeichner für die auf Initiative von Baron Taylor und Charles Nodier hrsg. Voyages pittoresques et romantiques dans l'ancienne France. 1824 zum Kostümzeichner der Pariser Oper berufen und bis ans Lebensende als solcher tätig. 1827 an der Ausgestaltung des Mus. Charles X im Louvre beteiligt; das in diesem Jahr im Salon ausgestellte Gem. François 1er accompagné de la reine de Navarre recevant les tableaux et statues rapportés d'Italie par Primatice schmückt dort einen Plafond. 1834 Auftrag zur Komp. La Bataille de Marignan für das Mus. hist. im Schloß von Versailles (in situ). 1842 mit dem Gem. Les Funérailles de Masaniello letztmals im Salon vertreten. – Verwurzelt im maler.-farbl. Erbe des Vaters und geprägt von der Vorliebe eines Jacques-Louis David für die klass. orientierte Zchng, entwickelt der frühbegabte F. auf der Grundlage seiner zeichner. Innovationskraft ein techn.-medial sehr vielgestaltiges Schaffen, das zugleich themat. und stilist. Auffassungen von der Revolution bis zur Restauration widerspiegelt. Im formstrengen Frühwerk spielen antike und zeitbezogene allegor. Themen (neben der immer geübten Porträtmalerei) eine wichtige Rolle, wobei er zunehmend als Maler einen Sinn für theatral.-repräsentative Komp. mit betonten Lichteffekten beweist, während die Plastik stärker klassizist. offiziellen Konventionen verhaftet ist. Ab 1819 dominieren v.a. Motive zur frz. Gesch. (L'entrée de Jeanne d'Arc à Orléans, 1822, zerst.; Les Bourgeois de Calais à la tente d'Edouard III, Salon 1822, Arras, MBA), verbunden mit einer Annäherung zur Bewegung der Troubadourmalerei, wobei er jedoch weniger akribisch (wie z.B. Jean Antoine Laurent oder Pierre Henry Révoil) als vielmehr freier, bewegter und lebhafter im Duktus ist. Das Spätwerk führt mit spannungsvoll dramat. Szenen, intensivierten Farb- und Lichtkontrasten (z.B. La Bataille de Marignan) schon in die Nähe der Romantik eines Eugène Delacroix. F. hat sich auch von Theater und Lit. anregen lassen, ohne aber Stoffe zu illustrieren. Neben seinem graph. Werk (Lith. und Stiche, u.a. Grand escalier de l'église de Granville, 1822; Grande cour du Pal. du Cardinal d'Amboise à Gaillon, 1824, beide Lith. für die Voyages pittoresques ...) übte er bes. durch Dekorationsentwürfe für Sèvres eine nachhaltige Wirkung aus.
Revolutionsausschuss
1793/94
Revolutionsausschuß ein Gericht, welches in den schrecklichsten Zeiten der französischen Revolution niedergesetzt war, über Handlungen gegen das Fortschreiten derselben zu entscheiden. Das erste wurde am 17ten Aug. 1792 angeordnet; weil es aber die der Regierung verdächtigen oder im Wege stehenden Personen nicht schnell genug verurtheilte, erlitt es mancherley Veränderungen, bis es endlich beynahe gar keine rechtliche Form mehr hatte, und das schrecklichste Gericht wurde, welches vielleicht jemahls existirte. Man erlaubte den Angeklagten keine Vertheidiger mehr, nahm sich nicht einmahl die Mühe, sie über die Anklagepunkte genauer zu befragen, sondern eilte nur, sie so schnell als möglich zu verurtheilen, wobey die Richter sich sehr oft durch die Stimme des tobenden und partheiischen Volkes, welchem der Gerichtssaal offen stand, leiten ließ. 40000 solcher furchtbaren Gerichte, welche durch ganz Frankreich verbreitet waren, wetteiferten, Schandthaten und Greuel zu begehen, und Frankreich zu entvölkern, bis endlich mit dem Ende der Schreckensregierung auch diese Schandthaten ein Ende nahmen. Das erste und vornehmste dieser Gerichte, welches sich zu Paris befand, hieß Revolutions=Tribunal.
A Revolution-panel
1793/94
Radierung
Etching
(Nähere Erklärungen zu
graphischen Techniken s. Leiste links)
(More about
graphic-techniques see left column))
Enstehungszeit / time of origin:
1816
Größe/size (in cm.) ca.:20x24
Best.Nr./Order Nr: 008128
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