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Richard Müller (1874-1954),Hier verbindet sich Jugendstil und Surrealismus mit
Müllers skurillem Humor,Art-Nouveau, surrealism, blended with Müllers humor in an elated
composition

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Richard Müller (1874-1954)

Rivalen
Hier verbindet sich Jugendstil und Surrealismus mit Müllers skurillem Humor
Dazu Franz Hermann Meissner im Buch: „Das Werk von Richard Müller“ 1921: Das Jahr 1912 war gerade wie das von 1898 ein Kometenjahr für die Griffelkunst von Richard Müller. Nicht weniger als fünf Meisterwerke entstehen, von denen drei nicht nur zu seinen glücklichsten Schöpfungen zählen, sondern sicher auch als klassische Schöpfungen in der Geschichte der Schwarzkunst weiterleben werden. Das erste und schönste sind die “Rivalen“, ein mit Radierung gemischter Stich. Alle Grazien, die seit Pöppelmanns unsterblichen Tagen um den Zwinger schweben und von der versunkenen Zeit eines höchsten Lebensrausches unter August dem Starken, von der Blüte aller Kunst unter ihm, von einem Lebensstil unvergänglicher Jugend zu singen scheinen, sind in diesem köstlichen Stich lebendig. Er verkörpert geradezu diese eine Seele von Alt-Dresden. Inmitten sparsamen, schön geschwungenen Rankenwerks erblickt man die beiden ganz herrlichen Kampfläufer, die wir schon aus der schönen Studie der Berliner Nationalgalerie kennen. In packender Rundheit der biegsamen Körper und mit der ganzen Pracht des Gefieders – wie sie nur diese begnadeter Künstlerhand zu schildern versteht !– in dem reichen Prunk der Federkragen, die dieser Vogelart eigentümlich sind, gehen sie in brünstiger Kampfbegier mit ihren starken Schnäbeln aufeinander los – in und über dem Rankenwerk aber schwebt der alle Triebe der Kreatur aufpeitschende Siegespreis – das Weib! – Ein schönes junges Menschenweib – nackt – auf dem Rücken liegend – nur mit Kniestrümpfen, Handschuhen, Fächer, Federhut begleitet – und mit lüsternen Zügen Liebeswonne dem Sieger verheißend. Welch ein Zauber geht dank der idealschönen Mache von diesem jugendlich schwellenden Frauenkörper aus – welch ein feiner, bedrückender Hauch schwebt über diese atmenden Haut – – ein Wunder der Kunst geschah hier, vor dem man nur in Andacht versinken kann!

Rivals
Art-Nouveau, surrealism, blended with Müllers humor in an elated composition

Originalradierung und Stich, Werkverzeichnis Guenther Nr. 064
Etching and drypoint, out of a limited edition of 90

(Nähere Erklärungen zu graphischen Techniken s. Leiste links)
(More explanations about graphic-techniques see left column))


Enstehungszeit / time of origin: 1912
Größe/size (in cm.) ca.:13,5x30


Preis Euro 210,00

Best.Nr./Order#: 062